Nebst den Calanda-Wölfen ist die Beverin-Familie wohl die bekannteste Wolfsfamilie der Schweiz. Der Kanton Graubünden hat den Beverin Wolfsclan seit der Geburt der ersten Welpen im Jahr 2019 ins Visier genommen und so viele Wölfe geschossen wie nirgendwo sonst. Die vielen Abschüsse veränderten die Familienstruktur, indem mehr Subadulte bei den Eltern blieben als üblich. Doch die Großfamilie hielt nicht lange. Im Sommer und Herbst 2022 erlegte die Wildhut drei Beveriner Wölfe, darunter den Vater M92.
Neuer Wolfsvater
Anfang 2023 tauchte M125, der ehemalige Wolfsvater der Stagias-Wolfsfamilie, der seine Familie höchstwahrscheinlich an Wilderer verloren hatte, im Gebiet der Beverin-Wölfe auf und schloss sich den verbliebenen Beverin-Wölfen an. M125 paarte sich mit der Beverin-Mutter F37 und sie hatten mindestens zwei Welpen.
Winter 2023-2024. Tödliche Wolfspolitik
Zwischen dem 1. Dezember 2023 und dem 31. Januar 2024 hat der Bund in der ganzen Schweiz eine seit 150 Jahren nicht mehr dagewesene Wolfsjagd durchgeführt. Davon blieb auch die reorganisierte Beverin Wolfsfamilie nicht verschont. Obwohl die geplante Ausrottung der ganzen Familie am 7. Dezember dank einer Beschwerde der Naturschutzverbände kurzzeitig gestoppt werden konnte, wurden diese Pläne wieder reaktiviert, da die Naturschutzverbände letztendlich nichts! gegen die totale Ausrottung der Beveriner Wölfe einzuwenden hatten. Als Ende 2023 noch vier Wölfe als Teil der Familie vermutet wurden, töteten die Wildhüter zwei Wölfe. Einer davon war der neue Wolfsvater M125. Das Weiterbestehen der Beverin Wolfsfamilie ist mehr als ungewiss.
Das Schicksal der Beverin Wolfsfamilie ist eine der wichtigsten Geschichten in meinem Buch «Wolfsdynastien».