M152-Pup

M152 – der Adoptivvater

Von der Ringelspitz- zur Moesola Wolfsfamilie

Im Mai 2020 wurde M152 als Teil der Ringelspitz-Wolfsfamilie geboren. Der junge Rüde musste miterleben, wie seine Mutter bei einem territorialen Streit mit der Nachbarswolfsfamilie umkam und wie seine Familie danach auseinanderbrach. Nach dem Verlust seiner Mutter machte es für M152 Sinn abzuwandern.


Etwa zur gleichen Zeit als M152 abwanderte, bereitete sich die Wölfin F103  25 Kilometer südlich im San Bernardino-Gebiet auf die Geburt ihrer Jungen vor. Sie hatte sich Anfang März mit dem Rüden M166 gepaart. Das Schicksal dieser Wolfsfamilie, die unter dem Namen «Moesola» bekannt wurde, sollte auch das Leben von M152 entscheidend beeinflussen.


Im Laufe des Jahres 2021 muss dem Vater des Moesola-Wolfes (M166) etwas zugestoßen sein und seine Spur verliert sich. M152 wurde von der Moesola-Wolfsmutter als neuer Partner ausgewählt. Während dieses Prozesses adoptierte M152 auch die Welpen von F103 und dem verschwundenen M166. Die Adoption fremder Welpen ist ein charakteristisches Merkmal von Wölfen und zeigt, was für ungemein soziale Wesen Wölfe sind.


M152 hatte mindestens vier Welpen mit F103. Leider hielt das Glück nicht lange an. Am Abend des 9. Oktober 2022 kurz nach 22 Uhr schoss ein kantonaler Wildhüter einen - wie das Amt für Jagd kommunizierte - «Jungwolf». Tatsächlich handelte es sich bei dem vom Amt taxierten «Jungwolf» um den Adoptiv-Wolfsvater der Moesola Wolfsfamilie.


Der Fehlschuss des Wildhüters kostete M152 das Leben und raubte der Moesola Wolfsfamilie ihren Vater.