WusstenSie

ÜBERRASCHENDES ÜBER WÖLFE

Kaum einer spricht davon. Aber wussten Sie, dass...

… dass alle Familienmitglieder bei den Wölfen helfen, die Welpen großzuziehen? Egal, ob Elterntiere, Junge aus einem vorherigen Wurf oder Wölfe, die neu zur Familie gestoßen sind – alle packen mit an. Sie spielen mit der Jungmannschaft, beschützen sie, gehen für sie auf die Jagd. Und das ist wirklich selten. Nur bei weniger als 1 % aller Säugetierarten weltweit gibt es so eine Form der kooperativen Aufzucht von Jungtieren.


... dass dort, wo der Wolf sich niederlässt, der Wald aufatmet, zu neuem Leben erwacht? Die Rückkehr der Wölfe wird nämlich von zahlreichen Forstfachleuten und Wolfswissenschaftler:innen als positiv für die Verjüngung des Waldes bewertet. Dies begründet sich darin, dass die Wölfe nicht nur einen numerischen Einfluss auf ihre Hauptbeute, wie Reh oder Hirsch, haben, sondern auch, dass die Beutetiere ein verändertes Raum-Zeit-Verhalten zeigen. Das Resultat dieser komplexen Vorgänge manifestiert sich in einer Verringerung von Verbissschäden im Wald.


... dass die Wölfe dafür sorgen, dass die Schafe in den Alpen besser beschützt werden? Früher, als es noch keine Wölfe gab, wurden Schafe in den Sommermonaten ohne Schutz auf die Alpen getrieben. 2 bis 9 % von ihnen kehrten nicht lebend zurück. Krankheiten, Abstürze, Blitzeinschläge – all dies forderte ihren Tribut für den „freien Weidegang”. Der bessere Schutz der Schafe dient nicht nur den Schafen selbst, sondern auch anderen Wildtieren wie den Gämsen, die sich weniger mit der Gamsblindheit anstecken als früher, weil kranke Schafe nicht mehr ungehindert in ihrem Lebensraum vordringen können.


... … dass die Präsenz der Wölfe vielen anderen Tierarten nützlich ist? Im Gegensatz zu den Menschen teilt der Wolf das erbeutete Fleisch mit anderen Spezies – wenn auch unfreiwillig. Viele Tiere, vom Steinadler bis zum Käfer, vom Raben und Fuchs bis hin zum Bären, profitieren von der Anwesenheit der grauen Jäger und den von ihnen erlegten Beutetieren. Durch die Entnahme von kranken und schwachen Tieren durch den Wolf verringert sich zudem die Gefahr der Ausbreitung von Krankheiten wie Gamsblindheit beim Steinwild oder Tuberkulose bei den Hirschen. Auch in diesem Sinne ist der Wolf alles andere als ein Schädling, sondern eher ein Verbündeter von Jägern, die robuste und widerstandsfähige Wildtierpopulationen anstreben.